Lahmer Frosch

Die Geschichte des Namens

 

Über die Herkunft des Namens weiß der Volksmund folgendes zu erzählen. Wenn es an der Zeit war, kamen die Mäher aus Uder mit Sensen auf dem Rücken angezogen, um das saftige Grün in der Leine Aue abzuschneiden. Es war eine Freude, zuzusehen, wie die kräftigen Arme die Sense
hin – und her bewegten. In langen Streifen fiel das fette Gras zur Erde. Vor den letzten Streifen legt sich immer wieder ein neuer, so dass bald da, wo eben noch das Auge vor dichtem Grün keinen Boden sehen konnte, lange grüne Bänder nebeneinanderlagen. Doch bei dem flotten Arbeiten gab´s Durst und Hunger. Da hatten sich die Mäher an der Stelle, wo der „Lahme Frosch“ noch heute steht, eine Bretterbude errichtet. Wieder einmal sind die Mäher zur gewohnten Arbeit in die Aue gezogen. Da ist dem Mäher, als wäre er mit der Sense an etwas Weiches gekommen. Im gleichen Augenblick ertönt auch ein lautes quak. Ohne, dass er es will, hält er ein mit der Sense. Da springt auch schon ein Frosch zur Seite.

Doch es will mit ihm nicht mehr recht gehen, ein Bein hängt schlaff herab. Er ist gelähmt, der Mäher hat ihm mit der Sense den Muskel durchschnitten. Mühelos ergreift ihn der Mäher und auch die anderen kommen, den armen Kerl zu betrachten. Gleich weiß einer etwas Besonderes „Den nageln wir über unsere Bude“. Und richtig!
In der Frühstückspause wird der lahme Frosch über die Tür genagelt und gleich hat die Bude auch ihren Namen „Zum Lahmen Frosch“. Eine ganze Zeit hing der lahme Frosch über der Tür. Da kam ein Mann, riss die Bude nieder und baute an derselben Stelle ein Gasthaus. Den Frosch konnte er nicht mehr über die Tür nageln. Da ließ er über die Tür seines Gasthauses einen lahmen Frosch malen und sein Gasthaus hieß fortan auch „Zum Lahmen Frosch“.

Heute ist der lahme Frosch nicht mehr zu sehen aber, seinen Namen trägt das Gasthaus auch jetzt noch.